Sonntag, 21. Januar 2018

Mit p2p ins Jahr 2018

Das Jahr 2017 stand bei mir in unter der Überschrift Konsolidierung. Ich bin nun bei einigen Plattformen ausgestiegen und habe meine Investitionen eher gebündelt. Im Wesentlichen habe ich nur meine Rückflüsse und Erträge neu angelegt und halt ein bisschen umgeschichtet.

So sieht mein Portfolio im Moment aus:


Twino und smava habe ich beendet, auxmoney, lendico und FC/Zencap spielen so gut wie keine Rolle mehr. Auch meine Versuche bei omaraha und finbee habe ich nicht fortgeführt, da ist zu wenig angelegt als dass ein Auflisten sich überhaupt lohnt.

Bondora
ist immer noch meine Lieblingsplattform. Allerdings nicht unbedingt für unerfahrene Anleger geeignet. Ich habe sehr viel Zeit in Strategien und technische Entwicklungen gesteckt, hier in diesem Blog gibt es dazu ja einige Beiträge. Mit dem Ertrag bin ich soweit zufrieden, wenn auch der hohe XIRR-Wert besser aussieht, als die Rendite sich am Ende dastellt. So ist es steuerlich immer noch sehr von Nachteil, dass Ausfälle nicht gegen bezahlte Zinsen gerechnet werden können, zumal ja die Definition von Ausfall fiskalisch sehr schwierig ist. Auch ist die Anlage nicht sehr liquide. Meine (vielen) Anteile im Default liefern zwar inzwischen einen beträchtlichen und im Mittel auch zuverlässigen cashflow, sind aber nicht zu (aus meiner Sicht) angemessenen Preisen zu verkaufen, so dass beträchtliche Anteile auf Jahre hinaus festliegen.

swaper
ist meine einzige echte BB-Plattform und vom Bauchgefühl her die riskanteste Anlage. Mit über 13% XIRR und ohne Ausfälle aber auch sehr lukrativ. Auch wenn es im Forum immer wieder Klagen gibt, dass das automatische Nachinvestieren nicht funktioniert, konnte ich bei meiner 4stelligen Anlagesumme keine dauerhafte Liquiditätsüberschüsse feststellen. Zumindest solange es der Plattform gut geht, lassen sich die Anlagen binnen Minuten liquidieren, so dass es sich auch lohnt, hier Geld für ein paar Wochen zu parken.

estateguru
nervt zwar ein bisschen, weil doch ein beträchtlicher Anteil der Kreditnehmer nicht pünktlich bezahlt und die Information der Anleger auch bei mehrwöchigem Verzug eher spärlich ist. Der Ertrag hingegen kann sich sehen lassen. Auch sind alle Kredite durch Immobilien abgesichert. Mein erster Ausfall war daher auch schnell liquidiert und alles endete gut. Ein zweiter befindet sich gerade in Abwicklung, da heißt es noch einige Zeit Erfahrung sammeln. Trotzdem ist aus meiner Sicht diese Plattform für Anfänger besonders geeignet. Einen Zweitmarkt gibt es nicht und vom automatischen Investieren würde ich eher abraten. Anlagehorizont liegt in der Größerordnung ein Jahr, einige Kredite werden aber verlängert ohne dass man eine opt-out-Möglichkeit hat.

moneything
läuft nicht mehr so gut wie die ersten Jahre. Inzwischen gibt es mehrere Ausfälle, zumindest bei einem schon mit der Ankündigung, dass hier ca. 30% Verlust hinzunehmen sein werden. Ich werde meine Investitionen zurückfahren. Auch der Pfundkurs schmälert immer noch die Rendite.
Der Zweitmarkt ist inzwischen auch nicht mehr so liquide, dass man unbeliebte Kredite zeitnah abstoßen könnte. Bei jeder Verlängerung kann man allerdings aussteigen.

ablrate
hat zwar noch (fast) keine Ausfälle, allerdings waren bis dato auch nur sehr wenige Kredite endfällig. Erst Ende 2019 wird man hier eine aussagekräftigere Bilanz ziehen können. Zumindest kann man Kredite auf dem Zweitmarkt recht flott verkaufen, insbesondere wenn man einen kleinen Abschlag hinnimmt. Die Rendite in Pfund ist deutlich zweistellig, in Euro aber um einiges schlechter.

flender
ist noch recht neu. Ich habe hierzu einen Blogeintrag verfasst. Aus meiner Sicht bislang sehr gut zu bewerten.

mintos
läuft sehr zuverlässig und ertragreich. Hier werde ich vermutlich in nächster Zeit am ehesten aufstocken (neben Flender). Am meisten investiere ich in mogo-Kredite, da hier BB und ein gewisser Beleihwert zusammenkommen. Ausfälle habe ich bislang keine.

Hinweis: die Links sind in der Regel Werbelinks, bei denen sowohl der Neuanleger als auch ich kleinere Vorteile hat.

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