Mittwoch, 30. August 2017

Geld im Urlaub

Gerade sind wir zurück von einem dreiwöchigen Urlaub an der US-Südostküste. Genial. Absolut gutes Wetter, obwohl ständig Thunderstorms angekündigt waren. Bis nach Texas kamen wir ja auch nicht.

In den USA zahlt man ja fast alles mit Kreditkarte. Außer beim Tanken, da funktioniert sie meistens nicht (dieser blöde ZIP-Code). Insgesamt hatte ich 4 Karten dabei:

1. Sparkarte der Postbank. Ideal zum Bargeld abheben, Keine Gebühren (bis zu 4 Abhebungen), absolut fairer Kurs.

2. Revolut Kreditkarte (als APP auf dem Handy + Plastikkarte). Vorteil: man kann jederzeit tauschen, sich gute Kurse herauspicken (auch wenn sich ein Vorabtauschen nicht gelohnt hat). 200€ können kostenlos abgehoben werden. Keine Umtauschgebühren, als Prepaidkarte wenig Risiko.Kontaktloses Zahlen bis zu 25$, hat auch sonst fast immer funktioniert.

3. Mastercard von Advancia. 0,25% cashback (damit haben wir alle Hotels bezahlt).Auch hier, relativ fairer Umtauschkurs (allerdings ein klein wenig schlechter als bei revolut), keine Gebühren.

4. Masterkarte von fidor. Fast nicht verwendet, reines Backup. Aber auch hier keine Gebühren und fairer Umtauschkurs.

Revolut finde ich wirklich klasse, gerade für den Urlaub aber auch sonst zum kontaktlosen Bezahlen (mal abgesehen von Pfundtauschaktionen, wofür ich sie eigentlich habe). Auf Dauer bleiben natürlich keine hohen Summen darauf liegen. Wer weiß schon, ob sich dieses Startup sehr lange halten kann. Und vermutlich wird es auch auf Dauer nicht kostenlos bleiben.

Ja und meine p2p-Anlagen liefen drei Wochen fast ausschlißlich im Passivmodus. Länger als eine Stunde habe ich mich insgesamt jedenfalls nicht darum gekümmert. War auch nicht nötig. Statt dessen gab es die zweite totale Sonnenfinsternis in meinem Leben. Schon dafür hat sich die Reise gelohnt. Für irgendwas müssen die Erträge der Anlagen ja gut sein :D




Estateguru Update

In den letzten Wochen gab es in vielerlei Hinsicht Bewegungen bei estateguru. Einige Kredite wurden zurückbezahlt. Dank neuer Angebote war das Geld sehr leicht wieder zu investieren. Wie zu erwarten bei zweistelligen Zinssätzen und inzwischen über 50 Krediten, in die ich bislang investiert bin, treten auch weiterhin einige Problemchen und Probleme auf. Das ist der Prüfstein an estateguru.

Zunächst einmal sind weiterhin einige Kredite immer wieder bis zu zwei Monate mit ihren Zinsen im Verzug. Auffällig ist für mich, dass darunter die aus Riga sehr überproportional vertreten sind. In solche werde ich nicht mehr investieren. Bislang wurden die Zinsen immer nachbezahlt und die Spätzahlung auch durch Strafzinsen ausgeglichen.

Auch bei den nun immer mehr fälligen Rückzahlungen gab es einige Probleme. Der erste Lösungsansatz von estateguru ist es, den Kredit (natürlich zum entsprechenden Zissatz) um etwa drei Monate zu verlängern, um dem Kreditnehmer Zeit zu geben, eine vernünftige Lösung zu finden. Solange die bis dahin fälligen Zinsen bezahlt wurden, sicherlich eine sehr vernüftige Lösung. Alles zu stunden beunruhigt mich allerdings schon etwas. Zwei Kredite wurden auch schon mehrmals verlängert. Einer davon ist inzwischen komplett bezahlt. Auch die ausstehenden Zinsen werden in einem solchen Fall verzinst (davon könnte sich z.B. Funding Circle mal eine Scheibe abschneiden... da wird nicht einmal sas ausstehende Kapital verzinst).

In einem Fall wurde die Sicherheit erhöht. Auch das ist beruhigend. Es wird versucht, aich bei estateguru selbst eine Anschlussfinanzierung zu erreichen. Ich werde allerdings solche Kreditnehmer versuchen zu meiden.

Nur in einem Fall konnte wohl keine Lösung gefunden werden. Der Grundbesitz wurde jetzt an estateguru übertragen, der Kreditnehmer hat drei Monate Zeit, das Geld aufzutreiben und das Haus zurückzukaufen. Dannach wird wohl die Zwangsversteigerung eingeleitet. Ich wünsche natürlich allen Beteiligten, dass das noch ein gutes Ende nimmt, aber auch für den worst case wird das alles andere als ein Totalverlust.

Insgesamt fühle ich mich weiterhin bei estateguru gut aufgehoben. Man lässt nichts anbrennen und geht die Problemfälle an. Die Informationspolitik ist besser geworden und man sieht, dass hinter den Kulissen einiges passiert. Auch falls es zu Ausfällen kommen sollte, rechne ich mit einer zweistelligen Rendite. Die Anlagemöglichkeiten sind zahlreich genug, um eine angemessene Risikostreuung erreichen zu können.

Estateguru bleibt damit auf meine Empfehlungsliste. Auch ich selbst werde dort weiterhin investieren. Für Neuanleger gibt es einen Empfehlungslink, der euch und mir einen Bonus von 0.5% auf die Anlagesumme der ersten drei Monate sichert. Viel Erfolg beim Anlegen!

Mittwoch, 2. August 2017

Meide Funding Circle!

So langsam kommt die bittere Wahrheit ja doch ans Licht. Anleger der ersten Stunde haben bei Funding Circel massiv draufgelegt. Man hat uns anfangs ja ganz schön gelockt mit angeblichen 0% Ausfall und Spätzahlungen - worauf zencap gerne weiterempfohlen wurde. Das war leider kein guter Rat unter Freunden, wenn dann so etwas dabei herauskam:


Leider kein Einzelfall. Auch wenn man aus drei Krediten (der letzte wurde übrigens nach wenigen Monaten zurückbezahlt und hat somit auch kein echtes Geld eingebracht) noch nicht allzusehr verallgemeinern sollte, das Rating war einfach nur hundsmisserabel.

Bis heute kein Wort der Entschuldigung oder ein kleines Angebot einer Kompensation. Bis heute gibt man nicht wirklich zu, dass man a) die Anleger anfangs hinsichtlich der Spätzahlungen getäuscht hat, dass b) massive Verluste der Anfangsanlagen vorliegen.

Die Statistiken geben zwar auch schon einen Verlust preis und man spricht davon, dass man "umgesteuert hat, nachdem die hohen Erwartungen von Funding Circle nicht erfüllt wurden". Nützt uns nichts. Zum Glück wurde in diesem Beispiel nicht weiter investiert, droht doch ein Verlust von 50% der Anlagesumme bei Investition in die beste Bonitätsklasse!

Mein guter Rat lautet heute (und das schon seit über einem Jahr): sucht euch eine andere Anlage. Einer solchen Firma kann man nicht trauen, da kann das Marketing noch so viel erzählen. Auch die Zahlen der nachfolgenden Jahre sehen nicht so gut aus, wie man uns weiß machen will. Auch bei dem Depot oben war ja zunächst alles in Ordnung. Die Ausfälle kommen noch.

Meine letzte und auch nur halbherzige Empfehlung ist übrigens vom April 2015 und spätestens seit 2016 habe ich abgeraten. Davon bringt mich auch keine Werbeprämie ab.

Dienstag, 1. August 2017

Sommerpause bei den P2P-Anlagen

Anfang August. Schwüle Hitze, Gewitter. Sommerferien. Wie schön, dass man selber nicht arbeiten muss, aber dank passiven Einkommens das Geld für einen arbeitet.
Doch dieses Geld kommt ja ebenfalls von Menschen, und auch die scheinen etwas imHitzestau zu stecken. So klemmt es teilweise ganz schön mit den pünktlichen Zahlungen.

Nichts Neues bei den deutschen Plattformen. Funding Circle hat ein paar alte Raten aufgetrieben, dafür sind neue in Verzug. Und da geht es nur ganz selten um wenige Tage. Von denen würde man ja gar nichts mitbekommen, im Vertrag steht der 15. und FC lässt sich ja sowieso bis zum 26. Zeit. Bei lendico, auxmoney und smava ist längst alles entschieden und so gut wie zurückbezahlt. Da schaue ich schon gar nicht mehr auf die Details.

Swaper, twino und mintos interessieren mich diesbezüglich auch nicht. Zwar sind die Zahlungen an individuelle Kredite gekoppelt, dank buyback übernimmt im Zweifelsfall allerdings die Gesellschaft. Das ist im echten Sinn sowieso nur am Rande p2p.

Bondora hat zum Monatsende gerade noch die Kurve bekommen, nur etwa 2% fehlen bis zur Monatsprognose. Die gab es im Juni locker zuviel. Insgesamt sieht die Kurve inzwischen recht glatt aus:

Auch die Zahlungen aus dem Inkasso schwanken zwar, sind aber recht zuverlässig.

Bei Estateguru wurde zum Einen eine Zwangsmaßnahme abgewendet und drei Monatsraten bei einem Kredit nachbezahlt. Zum anderen häufen sich aber die Zahlunsverzögerungen. Instbesondere Riga macht da einen ganz schlechten Eindruck. Auch zwei Rückzahlungen haben nicht stattgefunden - obwohl beide schon in der Verlängerung waren. Insgesamt aber noch kein Ausfall.

Auch die beiden britischen Plattformen haben mit kleineren Problemen zu kämpfen. Recht dubios ist die Situation bei ablrate - ein Kredit sollte vorzeitig abgelöst werden, Die Gründe sind nicht so ganz klar, aber anscheinend war die Grundschuld nicht eingetragen worden. Etwa 70% der Rückzahlung hat dann auch stattgefunden, der Rest soll "soon" kommen.
Ähnliches bei moneything. Eigentlich wäre am 30.7. ein Paket mit mehreren Millionen fällig gewesen, auch hier verzögert sich die Rückzahlung "um ein paar Tage".

Alles kein Ding, solange das gut geht. Im Gegensatz zu den deutschen Dilletanten gibt es ja für solche ungeplanten Verlängerungen Zinsen.

So richtig entspannen kann man sich also auch im Hochsommer als P2P-Anleger nicht. Trotzdem kommt regelmäßig Geld herein - jeden Tag. Das ist doch auch was schönes.