Mittwoch, 15. Juli 2015

Vorsicht bei twino!

Hinweis: aus späterer Sicht (Ende 2015) hat sich einiges geändert. Bitte auch die neueren Beiträge zu twino beachten.


Der lettische p2p-Anbieter hat sich wohl stark an mintos orientiert und bietet Kleinkredite zum kleinen Investitionspreis von zunächst 1€ Mindestzeichnung, inzwischen 10€.

Die Kredite sind unbesichert und je nach Bonitätsstaffel gibt es von gut 10% bis weit über 50% Zinsen p.a. Die Klasse A+ ist sogar von twino garantiert: angeblich soll der Anleger bei Ausfall der Tilgung zumindest sein verliehenes Geld zurückbekommen.

So wie das aussieht, scheint dieses Versprechen bald getestet zu werden. Von 7 Krediten, an denen ich mich, in dieser Bonitätsstufe A+ Mitte Juni beteiligt habe, hat eine Wochen nach Fälligkeit der ersten Rate lediglich ein einziger gezahlt!

Ich weiß nicht, was da schief läuft, aber irgendwer scheint da entweder ein krummes Ding zu drehen oder aber die Buchungen überhaupt nicht in Griff zu haben. Eine solche Verzugsrate habe ich in den 7 Jahren, die ich auf p2p-Plattformen investiere, noch überhaupt gar nie erlebt. Und das in der besten Bonitätsklasse.

Bis das Problem gelöst ist, werde ich natürlich von allen weiteren Investitionen bei twino absehen und auch allen anderen dringend davon abraten. Ich werde ggf. weiter berichten.

Nachtrag 16.7.:  Auf meine Anfrage antwortete mir twino,dass es sich tatsächlich um Zahlungsverzüge und nicht ein technisches Problem handle. Man hoffe, die Kreditnehmer werden bald nachzahlen... im Forum berichten andere Anleger noch von weitaus mehr Krediten ohne Rückzahlung.
Ich hoffe nur, dass sich die Zahl dieser Fälle soweit in Grenzen hält, dass man die Garantie übernehmen kann. Noch ist natürlich nichts verloren und ich war ja auch sehr vorsichtig mit meiner Erstinvestition. Wenn ich mich daran erinnere, dass ich in meine ersten Kreditanteile bei smava gleich 250-500€ investiert habe... da sind 5-10€ nicht sehr schmerzhaft.
Trotzdem - für mich im Moment ein absoluter Abratekandidat.

Nachtrag 21.7.: Es gab tatsächlich einige Nachzahlungen. Sehr dubios gebucht. Scheint doch zumindest auch ein IT-Problem zu sein. Schade, dass man nicht offen damit umgeht. Kann ja mal passieren, aber dann schreibt man halt ne Rundmail und entschuldigt sich...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen